AKUSTIK LÖSUNGEN

CANOR RAUMAKUSTIK-OPTIMIERUNG

Für alle Arten von Räumen und Gebäuden, in denen eine gute Akustik-Atmosphäre für Menschen entscheidend ist.
Gute Raumakustik ist wie eine unsichtbare Brise, die uns in einem Raum umhüllt und unser Erlebnis prägt. Sie sorgt dafür, dass wir uns wohlfühlen, klar kommunizieren können und Musik in voller Klarheit genießen. Wenn die Akustik stimmt, fühlen wir uns weniger gestresst und können uns besser konzentrieren, lernen oder einfach entspannen.

Stellen wir uns einen Klassenraum vor: Wenn die Akustik optimal ist, können Schüler einander gut hören, ohne Anstrengung, und der Lehrer wird klar verstanden. Das fördert nicht nur das Lernen, sondern auch die Motivation.

In einem Büro gilt das Gleiche. Eine angenehme Akustik trägt dazu bei, dass Mitarbeiter produktiver arbeiten, weniger abgelenkt werden und das Wohlbefinden steigt. Wer möchte schon in einem lauten Raum arbeiten, in dem man ständig um Ruhe bitten muss?

Letztlich entscheidet die Raumakustik oft darüber, ob wir uns an einem Ort wohlfühlen und bleiben oder ob wir schnell die Flucht ergreifen. Sie ist ein entscheidender Faktor für unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit.
  • Was bedeutet Raumakustik?

    Bei der Raumakustik dreht sich alles um die Art und Weise, wie Schall in einem Raum verbreitet wird und wie wir ihn gezielt kontrollieren können. Das bedeutet, wir können den Schall entweder reduzieren oder verstärken, je nach Bedarf.


    Wichtige Aspekte sind:


    • Schallübertragung: Wie sich der Schall von einem Punkt zum anderen ausbreitet.
    • Schallreflexion: Wie Schallwellen von Oberflächen zurückgeworfen werden.
    • Schallabsorption: Wie Materialien den Schall dämpfen und absorbieren.

    Die entscheidenden Maße für den Schall sind der Schalldruckpegel (Schallpegel) und die Nachhallzeit, die beschreibt, wie lange der Schall im Raum nachklingt.


    Um die Nachhallzeit und den Schallpegel zu senken, setzen wir spezielle Materialien ein, die Schall dämpfen. Wenn hingegen ein Raum lebendiger klingen soll, können wir schallreflektierende oder schallharte Elemente hinzufügen, um den Schall zu verstärken.


    Die Optimierung der Raumakustik zielt darauf ab, die Schallübertragung zu verändern, meist um sie zu verringern. Damit wird sie zu einem wesentlichen Bestandteil des Schallschutzes in geschlossenen Räumen, was für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Nutzer entscheidend ist.

  • Was heißt Schallschutz?

    "Schallschutz" und "Raumakustik" werden oft als gleichbedeutend angesehen, doch das ist nicht ganz korrekt.


    Raumakustik bezieht sich auf die Eigenschaften und die Gestaltung des Schalls innerhalb eines Raumes und kann als Teil einer Schallschutzmaßnahme betrachtet werden.


    Im Gegensatz dazu fokussiert sich der Schallschutz auf die gezielte Eindämmung von Schall innerhalb eines Raumes sowie den Schutz vor Außengeräuschen. Hierbei geht es vor allem darum, störende Schalleinwirkungen von außen abzuwehren und die Schallübertragung zu minimieren.


    Das Wort "eindämmen" beschreibt diesen Prozess besser als "dämpfen" oder "absorbieren", da es um die Kontrolle und Reduzierung von Schallübertragungen geht. Während Raumakustik also das akustische Erlebnis innerhalb eines Raumes optimiert, zielt Schallschutz darauf ab, Schallübertragungen sowohl nach innen als auch nach außen effektiv zu reduzieren.

  • Ist Schallschutz gleich Lärmschutz?

    Zunächst einmal gilt festzuhalten: Lärm ist in diesem Sinne keine physikalisch erfassbare Größe - es ist eine subjektive Wahrnehmung.

      

    Schall und dessen Ausbreitung hingegen ist physikalisch sehr genau messbar.

     

    Das menschliche Gehör kann Schallschwingungen im Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz wahrnehmen. Die Hörschwelle liegt bei ca. 10 Dezibel. Ab diesem Schalldruckpegel nimmt der Mensch über das Gehör Geräusche wahr.

     

    Der für den Schallschutz und auch für die Raumakustik wichtige Frequenzbereich bewegt sich zwischen 100 und 5.000 Hertz.

     

    Als unangenehm, störend oder sogar schmerzhaft wird Schall in der Frequenzbreite von 100 - 3.200 Hertz empfunden, ab 100 Dezibel Lautstärke. Ab diesem Punkt spricht man objektiv von störendem Schall oder subjektiv (im negativen Sinne) von "Lärm".

  • Warum Raumakustik-Optimierung?

    Gezielte Raumakustik-Optimierung verfolgt primär das Ziel, die akustische Kulisse eines Raumes für Menschen so angenehm und hörsam wie möglich und nötig zu gestalten. Immer in Abhängigkeit der räumlichen Funktion. 


    Beispielsweise um die Konzentrationsfähigkeit, die Produktivität und Leistungsfähigkeit des Menschen zu fördern, exzellente Sprachverständlichkeit zu gewährleisten oder auch ein Akustik-Klima zu ermöglichen, in dem Menschen sehr gut entspannen können.  

     

    Eine "Pauschal-Akustik-Optimierung /-Sanierung" ist in der Regel nicht so ohne weiteres praktibel, weil Räume unterschiedliche Nutzungszwecke haben, an welchen erforderliche Schalldruckpegel und Nachhallzeiten hängen. Genau diese Werte dienen als Grundlage für eine professionelle, nachhaltige und gezielte akustische Optimierung oder Sanierung.

  • Warum Schallschutz?

    Mit Schallschutz können 3 wesentliche Ergebnisse erreicht werden:

    1. Die Schallausbreitung (unabhängig vom Sender / der Schallquelle) innerhalb von Gebäuden und Räumen sowie zwischen Räumen / Stockwerken gezielt zu mindern oder gänzlich zu unterbinden.
    2. Von außen auf Baukörper einwirkenden Schall abzuhalten.
    3. Den Menschen vor raumübergreifendem, als störend empfunden Schall zu bewahren.
  • Rechtliche Aspekte?

    Zum Schutz gegen die gehörschädigende Wirkung von Lärm werden in der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung - LärmVibrationsArbSchV Mindestanforderungen für den Schutz der Beschäftigten gegen tatsächliche oder mögliche Gefährdungen durch Lärm festgelegt. Mittlerweile gilt die Lärm VibrationsArbSchV - wie alle anderen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften - auch für die Versicherten der Unfallversicherungsträger (z.B. Kinder in Kindertageseinrichtungen, Schülerinnen und Schüler, Berufsschülerinnen und Schüler), die bislang nicht von den staatlichen Regelungen erfasst und betroffen waren. Zum Schutz gegen die störenden Wirkungen von Lärm hat der Arbeitgeber/Träger nach der Verordnung über Arbeitsstätten (ArbStättV) dafür Sorge zu tragen, dass der Schalldruckpegel so niedrig wie betriebstechnisch möglich ist. Nähere Informationen sind in der VDI-Richtlinie 2058 - Teil 3 Beurteilung unterschiedlicher Tätigkeiten zu finden. Dort sind beispielhaft Tätigkeiten und zumutbare Pegel genannt.


    Anwendung VDI-Richtlinie 2058 - Teil 3_ Schulen / Kindertageseinrichtungen:

    Da es sich in einer Kindertageseinrichtung überwiegend um sogenannte kommunikations- und informationsgeprägte Tätigkeiten handelt, soll der Störschallpegel einen Wert von 70 dB (A) nicht überschreiten. Der Schallpegel von 70 dB (A) schließt auch die von außen eingebrachten Geräusche, wie Straßenverkehr- oder Fluglärm, mit ein. Die VDI-Richtlinie kann als Entscheidungshilfe herangezogen werden.


    Staatliche Arbeitsschutzvorschrift  (Deutscher gesetzlicher Unfallversicherer):

    In der Unfallverhütungsvorschrift Kindertageseinrichtungen, DGUV Vorschrift 82 vom April 2009 werden im § 6 für Bildungseinrichtungen im Elementarbereich bau- und raumakustische Maßnahmen gefordert: "In Räumen sowie in  innenliegenden Aufenthaltsbereichen von Kindertageseinrichtungen sind entsprechend der Nutzung bau- und raumakustische Anforderungen einzuhalten."


    Sprachverständlichkeit  für Inklusions- und Migrationshintergrund:

    Ein akustisches Beurteilungskriterium für die Inklusionsfähigkeit an Schulen und Kindertageseinrichtungen ist die Sprachverständlichkeit. Insbesondere Kindern mit Migrationshintergrund fällt das Verstehen in ungeeigneten Räumen schwer!


    Die Sprachverständlichkeit wird wesentlich von der Nachhhallzeit beeinflusst. Diese hängt wiederum von der Größe und der schallabsorbierenden Ausstattung des Raumes ab. Empfehlungen zu sinnvollen Nachhallzeiten finden sich in der DIN 18041 Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen. Die Beachtung dieser Empfehlungen sichert eine optimale Qualität der Sprachverständlichkeit und ist damit Voraussetzung für die Bildung und Erziehung (Verband für Bildung und Erziehung kurz VBE)  in Kindertageseinrichtungen.


    Handlungsempfehlung:

    Bei Neubauten, wesentlichen Erweiterungen, Umbauten und Nutzungsänderungen von Kindertageseinrichtungen müssen diese Anforderungen aus der Unfallverhütungsvorschrift erfüllt werden. In allen Einrichtungen sind regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen für alle Versicherten (Arbeitnehmer, Lehrer, Schüler und Kinder) durchzuführen. In diesem Rahmen ist durch den Arbeitgeber/Träger zu prüfen, ob Nachbesserungsmaßnahmen erforderlich sind, um Gefährdungen (Lärm macht krank) zu minimieren (Erfüllung der Fürsorgepflicht).


    Nehmen Sie die umfangreiche Beratung und Hilfestellung der Canor in Anspruch.